Manfred Meyer (Vorstand Diakonischer Landesverband) bleibt in den kommenden zwei Jahren weiterhin als Koordinator im LAG FW-Vorstand. Neu in der Funktion als Koordinator im LAG-FW-Vorstand ist Martin Böckmann (Vorsitzender des Landesverband-Caritasverband Bremen e.V.). Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden bestätigt.
Der neue Vorstand der LAG FW nutzte die Gelegenheit, wesentliche Zielsetzungen seiner künftigen Arbeit sowie Erwartungen an die neu gebildete Bremische Landesregierung zu formulieren. Vorstandssprecher Arnold Knigge betonte, die in der LAG FW zusammengeschlossenen Verbände sähen sich auch künftig nicht nur als Träger sozialer Einrichtungen, sondern - im besten Sinne - auch als "Lobbyisten für den sozialen Zusammenhalt in Bremen und Bremerhaven". In jedem Fall seien sie dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit der Politik und den Ressorts im Senat und im Magistrat, aber auch mit den Pflege-und Krankenkassen angewiesen. Knigge: "Als gemeinnützige Träger, die sich nicht wie normale Unternehmen am Markt refinanzieren können, brauchen wir faire und kostendeckende Vergütungsverträge mit den Kostenträgern."
Für die LAG FW bleibt es auch eine wichtige Aufgabe, die Qualität der Pflege zu verbessern. Die Arbeit in der Pflege müsse attraktiver werden, fordert Martin Böckmann. Die LAG FW setze weiter darauf, dass es einen allgemeinen, einheitlichen Pflegetarif für die rund 9000 Beschäftigten geben müsse. Ein weiteres wichtiges Thema seien die Kindertagesbetreuung und die frühkindliche Bildung, erklärt Martin Böckmann. Seit Einführung des Rechtsanspruchs auch für die unter Dreijährigen hätten die Wohlfahrtsverbände sich verstärkt für neue Plätze und eine bessere Versorgung eingesetzt. Die LAG FW wolle mit Senatorin Bogedan über eine Beschleunigung des Kita-Ausbaus und neue Formen der Finanzierung der Kindertagesbetreuung sprechen.
Als einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit betrachten die LAG FW-Verbände die Absicherung der sozialen Infrastruktur in Bremen und Bremerhaven. Dabei gehe es vor allem um die Dienstleistungszentren, die Begegnungsstätten und um die Einrichtungen der stadtteilbezogenen Jugendarbeit, wozu auch die Jugendfreizeitheime zählten, so Manfred Meyer. Es sei dringend geboten, "die vorhandene soziale Infrastruktur in den Stadtteilen als Ganzes zu sehen, sie miteinander zu vernetzen und die vorhandenen Angebote stärker zu bündeln."
Der LAG FW gehören die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, die Jüdische Gemeinde sowie der Paritätische an. Die in der LAG FW zusammengeschlossenen Organisationen beschäftigen rund 24.000 Menschen in Bremen und Bremerhaven.