Vortrag über PortNord
Jesko Fuhrken berichtet bei der DGSP über PortNord
"Kinder und Jugendliche im System: Sprengen, Testen - Wegschließen!? - Wie gehen wir mit herausfordernden Akteuren um?", lautete der Titel des Online-Kongresses. Fuhrken berichtet eine halbe Stunde, anschließend diskutierten die ca. 60 Teilnehmenden: Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen und Psycholog*innen.
Fuhrken berichtete, dass manche Jugendliche mit 14 Jahren bereits eine Odysee von Einrichtung zu Einrichtung hinter sich haben. Aufgrund biografischer Herausforderungen, dem ständigen Bruch von Beziehungen und Psychiatrieaufenthalten finden sie keinen Platz im regulären System der Kinder- und Jugendhilfe. "Hierfür müssen neue, kreative Wege geschaffen werden, die den individuellen Bedarfen der Heranwachsenden gerecht werden."
Die Organisatoren der Tagung waren auf PortNord aufmerksam geworden. Dort arbeitet ein multiprofessionelles Team aus Sozialarbeitern, Erziehern, Psychologen, Therapeuten und Hauswirtschaftern mit Kindern und Jugendlichen zwischen acht und 14 Jahren. Auf fünf Plätze kommen 14,5 Vollzeitstellen, die die Kinder Tag und Nacht betreuen - immer doppelt besetzt. "Die Kinder und Jugendlichen sollen die Gruppe als "sicheren Ort" erleben, an dem sie sich wohlfühlen sollen. Die Fähigkeiten und Ressourcen der Kinder werden anerkannt; eine stabile Beziehung soll aufgebaut werden", so Fuhrken.
In der DGSP engagieren sich auch Bewohner*innen, die selbst in einer stationären Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung betreut wurden, sogenannte Careleaver.
Die Leitung der Caritas-Erziehungshilfe Gabriele Witte sagt: "Wir freuen uns sehr, dass Jesko Fuhrken in diesem Gremium eingeladen war und seine Erfahrungen sowie die Fachexpertise einbringen konnte. Eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für diese Arbeit zwingend notwendig und es ist gut, dass dies in PortNord mit dem Netzwerk aus den Bereichen Gesundheit, Soziales, Justiz etc. gelingt."